Was versteht man unter einer Tourenplanung?
Die Tourenplanung legt fest, in welcher Reihenfolge und von welchem Fahrzeug welche Sendungen zum Empfänger transportiert werden. Tourenplanung ist die klassische Aufgabe von Disponenten. Die vorliegenden Transportaufträge werden dabei auf den vorhandenen Fuhrpark verteilt. Je nach Sendungsaufkommen und Größe des Fuhrparks ist die Tourenplanung sehr komplex und muss eine Vielzahl von Restriktionen (Ablademöglichkeiten, Annahmezeiten) berücksichtigen. So können die späten Öffnungszeiten eines Empfängers zu einer Liefer-Reihenfolge führen, die zu Umwegen führt. Restriktionen können auch das für die Tour ausgewählte Fahrzeug bestimmen. So können manche Empfänger nur mit Fahrzeugen mit Hubklappe, Mitnahmestapler oder Ladekran angefahren werden, weil keine Laderampe vorhanden ist.
Jeder Fahrer erhält eine Tour, die in der vorgegebenen Reihenfolge gefahren werden muss. Demnach ist die Tourenplanung die Voraussetzung für das Erstellen der Ladelisten, denn die einzelnen Sendungen müssen in umgekehrter Tour-Reihenfolge verladen werden.
Der Begriff Tourenplanung muss grundsätzlich vom Begriff der Tourenoptimierung abgegrenzt werden. Die Tourenplanung kann einer Tourenoptimierung mit Hilfe spezieller Algorithmen vorausgehen.
Faktoren und Restriktionen, die bei der Tourenplanung berücksichtigt werden müssen:
- Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer
- Laderaumkapazitäten
- Gewicht der Sendungen / Zuladung
- Öffnungs- und Annahmezeiten der Empfänger
- Gebuchte Zeitfenster
- Platzverhältnisse auf den Betriebshöfen der Empfänger (mit Hänger anfahrbar?)
- Ablademöglichkeiten (Rampe vorhanden?)
- Rückfrachten und Leergut (genügend Laderaum vorhanden?)
- Baustellen und Straßensperrungen
- Batteriekapazität und Reichweite (bei Elektrofahrzeugen)