Direktbelieferung: Warenlieferungen direkt an den Kunden
Die Lagerhaltung ist mit hohen Kosten und einem entsprechenden organisatorischen Aufwand verbunden. Gerade im Lebensmitteleinzelhandel gibt es zudem aufgrund der Dezentralität der Verkaufsstellen das Bestreben, neben regionalen Zentrallagern auch zur Direktbelieferung überzugehen.
Das Prinzip: Die Ware wird direkt von der Produktion bzw. dem Lager des Lieferanten zum Kunden bzw. dessen Point-of-Sale (POS) geliefert. In der Logistik spricht man deshalb auch von einer Ein-Lager-Strategie, da der Kunde auf einen zwischengeschalteten Warenumschlag verzichtet und damit auch kein externes Lager in den Prozess eingebunden ist. Die Vorteile der Direktbelieferung liegen insbesondere dann vor, wenn Waren mit einem hohen Durchsatz sowie einem verhältnismäßig gleichbleibenden Verbrauch auf diese Weise prozessiert werden.
Voraussetzungen der Direktbelieferung: Absolutes Vertrauen der Geschäftspartner
Damit eine Strategie wie die Direktbelieferung funktionieren kann, bedarf es spezifischer Absprachen zwischen Händler und Lieferant – sowie ein absolutes Vertrauen darin, dass alles wie vereinbart erbracht wird. Aufgrund des Wegfalls weiterer Handlingschritte sowie damit verbundener Logistikkosten zählt die Direktbelieferung zu den kostengünstigsten Belieferungsformen.
Zentrale Aspekte in Bezug auf eine Direktbelieferung sind:
- Synchronisation von Warenbeständen und Harmonisierung von Liefer- und Verkaufsmengen
- Einsparung der Lagerung (v. a. Zwischenlager) setzt eine transparente, zahlengetriebene Kalkulation voraus
- Einzelne Waren sowie ganze Warengruppen sind handelbar