Was ist eine Ladeeinheit?
Für die Lagerung und den Transport von Waren werden in der Logistik beinahe immer sogenannte Ladeeinheiten als Grundeinheit verwendet. Die Waren werden dann entweder in einer modularen Verpackung wie einer Kiste oder auf einem Ladehilfsmittel (auch Lastenträger genannt) wie einer Palette verpackt.
Die so entstandene Ladeeinheit kann viel effizienter transportiert und gelagert werden als einzelne Artikel oder Kartons. Jedoch kann nicht jedes Lager jede Ladeeinheit zur selben Zeit handhaben. Es gibt zum Beispiel reine Palettenlager, in welchen nur palettisierte Güter untergebracht werden können.
Ladeeinheiten werden an allen möglichen Arbeitspunkten entlang der Logistikkette gehandhabt, zum Beispiel während des Transportes, in einem Kommissionierungslager oder sogar vor der Produktion. Die modularen Verpackungen, welche hierzu verwendet werden, sind zum Beispiel:
- Paletten
- Kisten
- Behälter
- Fässer
- Container
- Gitterboxen
Im Folgenden erklären wir, wie Ladeeinheiten unterteilt werden können und welche Vor- und Nachteile sie haben.
Wie sind Ladeeinheiten unterteilt?
Die meisten Ladeeinheiten kann nochmal in jeweils kleinere Elemente unterteilt werden, wovon jedes einzeln nochmal gehandhabt werden kann. Die kleinste logistische Einheit ist dabei die Einheit der Auftragsvorbereitung. Hierbei handelt es sich um die kleinste Einheit, die einem Kunden beim Verkauf eines Produktes geliefert wird. Das könnte zum Beispiel ein Karton sein, in dem 20 einzelne Bestecksets verpackt sind.
Um einen optimalen Betrieb bei der Produktion, dem Vertrieb oder dem Verkauf gewährleisten zu können, können die in Ladeeinheiten verpackten Einheiten zur Auftragsvorbereitung weiter unterteilt werden. So enthalten Auftragsvorbereitungseinheiten zum Beispiel Liefereinheiten, welche wiederum die finalen Verkaufs- oder Produktionseinheiten zusammenfassen.
Zusammenfassung:
Eine Ladeeinheit (gepackte Palette) besteht also aus einer Vielzahl aus Einheiten zur Auftragsvorbereitung (einzelnen Kartons) welche in mehreren Schichten oder Decken übereinander angeordnet sind. Jede Einheit zur Auftragsvorbereitung wiederum enthält mehrere Liefereinheiten, in welchen die Verkaufseinheiten (12er Set Taschentuchpackungen) verpackt sind. Diese enthalten dann den eigentlichen Artikel wie zum Beispiel die einzelnen Taschentuchpackungen, welche im logistischen Kontext auch Verbrauchseinheiten genannt werden.
Welche Vorteile und Nachteile bieten Ladeeinheiten in der Logistik?
Ladeeinheiten bringen in der Logistik große Vorteile mit sich. Sie ermöglichen es, eine Vielzahl von einzelnen Einheiten zur Auftragsvorbereitung zusammenzufassen. Dadurch können zum Beispiel direkt 20 Kartons auf einmal bewegt werden, indem die gesamte Ladeeinheit einfach transportiert wird. Es muss also nicht jeder Karton einzeln bewegt werden.
Ladeeinheiten erfordern jedoch eine Investition für die verwendeten Ladungsträger wie Paletten oder Container. Damit sich dies lohnt, sollten die gepackten Einheiten so lange wie möglich zusammengefasst bleiben und nicht aufgebrochen werden. Die meisten Ladeeinheiten können jedoch mehrmals verwendet werden, wodurch sich die Kosten relativ gut verteilen.
Gibt es unterschiedliche Formen der Ladeeinheit?
In der Logistik werden die Ladeeinheiten in drei Gruppen unterteilt.
- Ladeeinheiten mit tragender Funktion
Hierzu gehören zum Beispiel die Euroflachpaletten oder auch die Industriepaletten. Diese lassen sich auch beladen übereinanderstapeln und können aus verschiedensten Materialien wie Holz oder Kunststoff bestehen.
- Ladeeinheit in umschließender Form
Diese bieten den transportierten Gütern einen Rundumschutz, indem sie diese mit integrierten Wänden umgeben. Zu dieser Ladeeinheit gehören zum Beispiel Vollwandboxpaletten oder Gitterboxen.
- Ladeeinheit in abschließender Form
Hierzu gehören zum Beispiel die intermodalen Container, Luftfrachtcontainer (ULDs) und Wechselbrücken. Diese Ladeeinheiten können von außen verschlossen werden und bieten somit noch besseren Schutz.