Compliance Definition

Was bedeutet Compliance?

Wie verhält sich ein Unternehmen rechtskonform bzw. im Einklang mit den gesetzlichen Normen und Vorschriften? Antworten darauf liefert die Compliance, wobei der Begriff sich am ehesten mit „Erfüllung von (gesetzlichen) Anforderungen“ übersetzen lässt. Im Klartext bedeutet dies, dass unter Compliance alle Maßnahmen oder Aktivitäten eines Unternehmens zusammengefasst werden, die dem Zweck folgen, die Geschäfte des Unternehmens im Einklang mit gesetzlichen oder rechtlichen Vorgaben sicherzustellen.

Typischerweise wird die Compliance hierarchisch angesetzt, d.h. Mitarbeiter oder Abteilungen erhalten eine Sammlung an Regeln und Richtlinien, die ein bestimmtes Verhalten in ganz konkreten Situationen vorschreiben. In den Fällen, wo es aufgrund der Eigenheit des Geschäftes keine abschließende Auflistung von „Compliance-gerechtem Verhalten“ gibt, kommen dann Vorgaben im Sinne eines redlichen, ethisch gewünschten Verhaltens ins Spiel.

Welche Bedeutung hat die Compliance für Unternehmen?

Gerade international tätige Unternehmen bewegen sich in teils deutlich unterscheidbaren Rechtsräumen, was es schwierig macht für Angestellte und Organträger (Vorstände etc.), sich jederzeit rechtskonform zu verhalten. Zugleich haftet ein Unternehmen für die Handlungen seiner Angestellten, was bedeutet, dass bereits innerhalb der betrieblichen Organisation ein Regelwerk zu Compliance-gerechtem Verhalten gegeben sein muss.

Das bedeutet: Compliance im praktischen Sinne geht mit Regeln und klaren Verhaltensvorschriften einher, an die sich jeder Angestellte halten muss. Je größer die Organisation und je vielfältiger die Geschäftsaktivitäten (z.B. im Ausland), desto umfangreicher ist dieses Compliance-Regelwerk und desto regelmäßiger wird es auf den Prüfstand gestellt. Darin enthalten sind sowohl vorsorgliche Maßnahmen, um Verstöße erst gar nicht möglich zu machen, als auch präventive, unterstützende Maßnahmen wie betriebliche Kontrollinstanzen, die z.B. Verträge ab einem bestimmten Auftragswert von der Zustimmung eines dafür vorgesehenen Gremiums abhängig machen.

Die Compliance ist damit ein absolut notwendiges Instrument bzw. Regelwerk, indem neben allgemeingültigen „Selbstverständlichkeiten“ auch konkrete Vorgaben für das gewünschte Verhalten der Mitarbeiter aufgelistet werden.

Die Risiken von Compliance-Verstößen

Das Einhalten von rechtlichen Vorgaben ist nicht allein entscheidend für den Geschäftserfolg, sondern hat auch klare Bedeutung hinsichtlich möglicher Schäden. So können Gesetzesverstöße bzw. nicht rechtskonformes Verhalten dazu führen, dass Unternehmen Geldstrafen zahlen müssen oder mit Schadenersatzklagen zu rechnen ist. In Zeiten der Digitalisierung gehen mögliche Compliance-Verstöße auch regelmäßig mit Reputationsschäden einher, d.h. das Image bzw. das öffentliche Bild oder die Wahrnehmung eines Unternehmens können darunter leiden. Zudem sollen Compliance-Regeln die Mitarbeiter auch davor schützen, dass sie womöglich selbst in Regress oder Haftung genommen werden.

Typische Bereiche, in deren Kontext Compliance-Grundsätze erarbeitet werden

  • Korruption
  • Verstöße gegen das Antidiskriminierungsgesetz
  • Unlauterer Wettbewerb
  • Verstöße gegen arbeitsrechtliche Regelungen
  • Datenschutzverletzungen
  • Geldwäsche
  • Terrorismusfinanzierung
  • Außenwirtschaftsbeziehungen
  • Kartellrechtliche Fragen
  • Meldepflichten (z.B. bei Listung eines Unternehmens an einer Börse)
  • Regionale Umweltstandards

Bilder:

Logistik Lexikon Compliance Definition

Bild: Ivelin Radkov / Shutterstock

Schließenx
Schreib uns!

Du hast Fragen? Dann zöger nicht, uns anzusprechen. Wir sind gerne für Dich da.

info@prologistik.com

proLogistik Holding GmbH Fallgatter 1 D-44369 Dortmund +49 (0) 231 5194-0 +49 (0) 231 5194-4900 info@prologistik.com www.prologistik.com
Schließenx