Was sind Etiketten?
Etiketten zur Lagerauszeichnung: Alle gängigen Typen in der Übersicht
Der Volksmund weiß: „Ordnung ist die halbe Miete“ – das gilt ganz besonders im Rahmen einer modernen sowie effizienten Lagerverwaltung. Schließlich müssen Kommissionierer und andere Akteure in kürzester Zeit die notwendigen Informationen erhalten. Etiketten sind dazu da, auch speziell solche „Umschlagsgüter“ zu 100 Prozent nachvollziehbar zu labeln, wo diese Informationen zunächst fehlen. Gemeint sind hiermit geschlossene Behälter, verschiedenste Paletten, Kisten und dergleichen.
Durch das permanente Scannen der Etiketten lassen sich die Produkte innerhalb des Lagers örtlich genau bestimmen. Das hilft u.a. dabei, Mängelprodukte schnell und einfach herauszunehmen. Eine vollständige Etikettierung erleichtert das Lagerhandling deutlich, spart Ressourcen und beschleunigt Abläufe.
Die Grundlagen: Jedes Etikett besteht aus drei Komponenten
Etiketten sind nicht einfach „irgendwelche“ Aufkleber, sondern im Rahmen der Lagerlogistik ein spezifisch auf die Anwendung ausgerichtetes Element. Sie werden mittels eines Etikettendruckers produziert und bestehen aus den folgenden Komponenten:
- Trägermaterial
- Kleber (selbstklebende Schicht zur besseren Anhaftung auf der Oberfläche)
- Obermaterial (von Hand beschriftet oder maschinell bedruckt)
Etiketten: Mehr als die reine Lagerauszeichnung und Etikettierung
Um Lagerbereiche, Regale und Co. spezifisch mit Etiketten kennzeichnen zu können, braucht es nun eine richtige Komposition in Bezug auf diese drei Komponenten. Die Anforderungen in einem Tiefkühllager sind beispielsweise deutlich höher als bei „klassischen“ Reserve- oder Ersatzteillagern, wo häufig Barcodeetiketten zum Einsatz kommen.
Die Herausforderung: Die Lagerlogistik bildet das Rückgrat Ihres Unternehmens, denn hier zeigt sich, wie effizient Abläufe gestaltet sind. Doch zum einen übersteigt die Anzahl der Produkte und Kategorien oftmals einen bestimmten Wert, sodass ein Handling von Etiketten „auf Sicht“ nicht möglich ist. Zum anderen vermischen sich teils Eigen- sowie Fremdwaren, was eine genaue Steuerung unabdingbar macht. Nicht zuletzt gilt es unzählige Warentypen, Lagersysteme und Co. zu berücksichtigen.
Etiketten müssen daher verschiedene Voraussetzungen erfüllen und zum jeweiligen Anwendungsbereich passen. Hier kommen wahlweise Materialien wie Papier, PE-Folie, PVC oder auch Thermopapier zum Einsatz. Mehr dazu im nächsten Absatz.
Die wichtigsten Etiketten-Formen in der Übersicht
Damit Sie ein besseres Verständnis darüber erhalten, wie vielfältig Etiketten im Lager zum Einsatz kommen, wollen wir die typischen Erscheinungsformen einmal darstellen. Die wichtigsten Eigenschaften und Verwendungsbereiche finden sich hier ebenso.
Lagerplatz-Etiketten
Geeignet für sämtliche Standard-Regaltypen, z.B. Fachboden-, Durchlauf- oder Palettenregal. Produziert wahlweise mittels Digital- oder Thermotransferdruckverfahren. Zum Einsatz kommen u.a. Materialien wie Polyester, Tyvek, Textik, PVC oder TK-Papier (bis -30° Celsius). Solche Etiketten lassen sich als Magnet oder als Kleber (ablösbar, permanent, extra stark haftend) befestigen.
PID-Etiketten
PID steht für Paletten-Identifikationsnummer, einer neunstelligen (fortlaufenden) Kombination zur eindeutigen Zuordnung innerhalb eines Lagerverwaltungssystems. Derartige Etiketten eignen sich zum Labeln von Paketen, Paletten oder anderweitigen Packstücken. Sie sind in verschiedenen Formaten verfügbar und lassen sich mittels Kleber (ablösbar, permanent, stark haftend) oder Tacker befestigen.
Tiefkühl-Etiketten
Damit eine Artikel-Zuordnung auch bei stetig wechselnden Klimabedingungen möglich ist, kommen häufig Tiefkühl-Etiketten zum Einsatz. Geeignet für Haltbarkeitshinweise, Paletten-, Regal- oder Produktkennzeichnungen im Tiefkühllager sowie Tiefkühlverpackungen. Das spezielle Tiefkühlpapier trotzt selbst extremen Belastungen (bis zu -30° Celsius) als auch Temperaturschwankungen. Verschiedene Klebersorten sind wählbar, u.a. geeignet für medizinische Labore, den pharmazeutischen Bereich sowie andere Segmente.
Kunststoffschilder
Geeignet und häufig eingesetzt zur Beschriftung von Block- sowie Lagerplätzen in größeren Formaten, da auch von weitem gut lesbar. Dank des robusten Materials (2mm starker Kunststoff), das witterungs- sowie UV-beständig ist, gleichermaßen als Etiketten im Innen- sowie dem Außenbereich einsetzbar. Als Aufdruck sind schwarze sowie retroreflektierende Folie möglich, was ein Scannen auch bei starker Sonneneinstrahlung gewährleistet.
Reflektierende Etiketten
Speziell gestaltete, mittels Thermotransferdruck produzierte Etiketten, die sich zur Lager- und Regalkennzeichnung eignen. Können auf glatter sowie leicht strukturierter Oberfläche angebracht werden und erweitern die Scanreichweite (bis ca. 21 Meter). Speziell für Block- sowie Hochregal-Lager geeignet.
Magnet-Etiketten
Die ideale Wahl bei stetig wechselnden Beschriftungen, da sich Magnet-Etiketten rückstandslos ablösen lassen – ganz ohne Verschrauben oder Verkleben. Permanent haftend an Stahlregalen in Kühlhäusern oder Tiefkühlräumen. Geeignet für alle typischen Regaltypen, darunter Tiefkühl-, Durchlauf-, Fachboden sowie Palettenregale. Aufgrund des sich absetzenden Flugrosts jedoch nicht für den Außenbereich bestimmt.
E-Paper-Etiketten
Die moderne Variante von Etiketten im Lager, die eine digitale Beschilderung in verschiedene Bereiche ermöglicht. Häufig eingesetzt in Supermärkten oder dem Handel allgemein. Leicht steuerbar mittels Funk, zudem flimmerfrei in der Anzeige und auch bei wechselnden Lichtverhältnissen jederzeit lesbar.