Was ist IP69k für eine Schutzklasse?
IP69k einfach erklärt: Der höchste Standard gegen Schmutz und Feuchtigkeit
Komponenten innerhalb der Industrie, insbesondere mit Blick auf die Funktionsfähigkeit von Industrie-PCs (IPC), müssen vielfältigen Belastungen standhalten. So erfordern nicht nur bestimmte Branchen die Einhaltung hoher Standards, auch die Langlebigkeit der Sache selbst gilt es zu gewährleisten. Im Zuge dessen werden fortlaufend Normen und Standards entwickelt, die der interessierte Leser vermutlich als sog. „Schutzklasse“ kennt. Auch IP69k ist eine solche Schutzklasse, die aufgrund ihrer Konzeption Bedeutung hat in Branchen wie der Pharma- und Lebensmittelindustrie als auch im Maschinenbau.
IP69k: Was genau verbirgt sich hinter dieser Abkürzung?
Es gibt regelmäßig Arbeitsbereiche, in denen sich nicht vermeiden lässt, dass Staub, Dreck oder Feuchtigkeit auf Arbeitsgeräte übergehen. Entsprechende Anforderungen gilt es zu erfüllen, um die Leistungsfähigkeit beispielsweise von Industrie-PCs zu gewährleisten. Ein Instrument, um Produkte entsprechend mit einem Label zu versehen, sind sog. Schutzklassen wie IP69k. Sie beziffern den Schutzgrad, der damit einhergeht – bezogen auf das Gehäuse bzw. die Fähigkeit, wirkungsvoll vor schadhaften Elementen wie Flüssigkeit zu schützen. Anhand der Schutzklasse lässt sich also feststellen, ob die sich dahinter verbergende Elektronik tatsächlich im Kontext der Anwendung schützen lässt.
Definition IP69k: Gerade dort, wo hohe Druckverhältnisse herrschen oder Temperaturen einwirken, ist besonderer Schutz notwendig. IP69k definiert sich anhand der in Deutschland gültigen Norm DIN 40050-9. IP steht für „International Protection“ (deutsch: Internationale Schutzart) und legt Grenzwerte fest, die entsprechend zertifizierte Produkte einhalten müssen. Jeder Buchstabe hat eine spezifische Bedeutung. 6 steht für „staubdicht“, 9 bezeichnet den „Schutz gegen Eindringen von Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung“ und K entsprechend für „Schutz vor hohen Temperaturen (Heißwasser)“.
IP69k im Kontext von Industrie-PCs: Warum der ganze Aufwand?
Anders als klassische Personal Computer (PC), deren Bauweise eher fragil bzw. nicht besonders robust ist, sind Industrie Computer (IC) für besondere Belastungen ausgelegt. Wir sprechen hier u. a. von extremen Umwelteinwirkungen (Temperatur, Druckbelastung etc.), die so behandelt werden, dass sie keinen Einfluss nehmen auf die Funktionsfähigkeit des Industrie-PCs.
IP69k bietet als Standard einen Rundum-Schutz gegenüber Schmutz und Feuchtigkeit. Sie steht für die höchste Schutzklasse bei elektrischen Betriebsmitteln, erlaubt den Einsatz von Hochdruckreinigern und verhindert das Eindringen von Flüssigkeiten, Staub, Dampf oder Schäden durch den Kontakt mit festen Objekten.
Die wesentlichen Vorteile und Aspekte der Schutzklasse IP69k, die 1993 eingeführt wurde, in der Übersicht:
- Ausgelegt für Hochdruckstrahlreinigung und hohe Temperaturen
- Testbedingungen zur Zertifizierung: Druck von 100 bar, Wasserdurchfluss von 15 l/min, Temperatur von 80 Grad Celsius, Abstand der Düse zum Objekt von 10 cm
- Reduzierter Reinigungsaufwand, da keine besonderen Vorgaben dank IP69k erfüllt sein müssen
Kurzum: IP69k stellt im Kontext von Industrie-PCs (IPC) sicher, dass Staub und Feuchtigkeit, Stöße, Vibrationen oder Erschütterungen, elektro- oder elektromagnetische Störungen als auch extreme Temperaturschwankungen keinen Effekt haben auf die Funktionsfähigkeit des Systems. Wir von proLogistik haben uns deshalb auch bei der Entwicklung des neuen Edelstahl-IPCs „pro-V-pad Steel IP69k“ genau auf diesen Standard konzentriert.
Einsatzbereiche von Industrie-PCs mit IP69k-Zertifizierung
Raue, schwierige Produktionsumgebungen finden sich häufig in Bereichen wie dem Lebensmittelsektor oder anderen Segmenten, wo es auf absolut hygienische Bedingungen ankommt. Entsprechend braucht es ein gänzlich geschlossenes, wasserdichtes System – einerseits zur Sicherstellung der Funktion, andererseits zur ganzheitlichen Reinigung und Desinfektion.
Wir möchten Ihnen daher kurz Einsatzbereiche vorstellen, in denen die IP69k Schutzklasse unabdingbar ist:
- Lebensmittelherstellung
- Pharmazeutische Produktion
- Klinische Anwendungen
- Verarbeitende Industrie allgemein, u. a. Getränkeherstellung
Wichtig: IP69k ist deshalb so relevant, weil in solchen Bereichen häufig Spritzdruck zum Einsatz kommt. Ohne ein passendes Schutzniveau wären die hier eingesetzten Komponenten potenziell gefährdet, Schaden zu nehmen – mit darauffolgenden Produktionsausfällen oder Einschränkungen, etwa durch Ungenauigkeit von Sensoren. Da auch die Reinigung von Komponenten wie Industrie-PCs vereinfacht möglich ist, macht sich die Investition in IP69k-zertifizierte Produkte schnell bezahlt.