Was versteht man unter Lagerhaltungssoftware?
Begriffe wie Lagerhaltungssoftware, Lagerverwaltungssystem (LVS) oder Warehouse-Management-System (WMS) werden heutzutage meist synonym verwendet, was eine klare Abgrenzung erschwert. Streng genommen konzentriert sich eine Lagerhaltungssoftware rein auf die Verwaltung von Lagerplätzen und Warenbeständen, ohne Funktionen zur Optimierung der innerbetrieblichen Prozesse.
Lagerhaltungssoftware eignet sich besonders für kleinere Lager- und Kommissionierbereiche und wird teilweise als Freeware angeboten. Diese kostenlose Variante umfasst Standardfunktionen für die Verwaltung einer überschaubaren Anzahl von Beständen und Lagerorten, bietet jedoch keine Anbindung an übergeordnete ERP- oder Warenwirtschaftssysteme.
Im Gegensatz dazu bieten Lagerverwaltungssysteme (LVS) und Warehouse-Management-Systeme (WMS) erweiterte Funktionen, die über die reine Bestandsverwaltung hinausgehen. Sie beinhalten Optimierungsstrategien für innerbetriebliche Prozesse, wie z.B. die chaotische Lagerplatzverwaltung, beleglose Kommissionierung und permanente Inventur. Moderne Systeme ermöglichen zudem die Integration von Technologien wie Pick-by-Voice, Pick-by-Light und RFID, sowie eine optimierte Staplersteuerung.
Zusammengefasst bieten LVS und WMS eine umfassendere Lösung für die Verwaltung und Optimierung von Lagerprozessen, während Lagerhaltungssoftware eine einfachere, kostengünstigere Option für kleinere Lager darstellt.