Was versteht man unter einer Lieferkette?
Die Lieferkette bezeichnet die Abfolge von Stationen, die im Laufe eines Produktions- und Lieferprozesses zwischen Ausgangsort und Zielort absolviert werden müssen. An einer typischen Lieferkette sind Zulieferer, der Produzent, die für die Transporte genutzten Logistikdienstleister und Verkehrsträger, Groß- und Einzelhandelsunternehmen sowie der Empfänger bzw. Endkunde beteiligt. Die an der Lieferkette beteiligten Partner arbeiten in einem Netzwerk zusammen. Andere Begriffe für Lieferkette sind Versorgungskette oder Supply Chain.
Der Begriff „Lieferkette“ ist in den letzten Jahren durch Naturkatastrophen, Kriege oder dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, kurz Lieferkettengesetz, oft diskutiert worden. Das Lieferkettengesetz regelt die Verantwortung für das Einhalten von Menschenrechten in weltweiten Lieferketten. Hierzu gehören zum Beispiel das Ausschließen von Kinderarbeit, gerechte Löhne sowie der Umweltschutz. Naturkatastrophen wie der Tsunami von Fukushima am 11. März 2011 können Lieferketten stören oder auch zerstören. Seit dieser Erfahrung legen Firmen weitaus größeren Wert auf das Management ihrer Lieferketten (siehe auch SCM Management). Viele Lieferketten wurden umgebaut, um besser auf das Ausfallen einzelner Lieferanten vorbereitet zu sein.
Störungen in der Lieferkette können verschiedene Ursachen haben:
- Naturkatastrophen (Tsunamis, Überschwemmungen, Großbrände)
- Pandemien (Corona)
- Politische Unruhen
- Terroranschläge
- Cyberangriffe
- Starke Nachfrageschwankungen (plötzlicher Boom eines bestimmten Produkts)