Logistikmanagement

Was versteht man unter Logistikmanagement?

Viele betriebliche Prozesse greifen ineinander, insbesondere im Kontext einer Verwaltung des Lagerbestandes. Unter Logistikmanagement versteht man deshalb das ganzheitliche Management des Material- und Warenflusses innerhalb einer Organisationseinheit – je nach Entwicklungsgrad beinhaltet das auch Aspekte wie das Recycling, das in immer größeren Anteilen der eigentlichen Wertschöpfungskette zugeordnet wird.

Um ein besseres Verständnis über die Relevanz der einzelnen Managementaufgaben bzw. -funktionen in der Logistik zu erhalten, erläutern wir Ihnen nachfolgend die fünf zentralen Aufgabenbereiche:

Planung

Welche Ziele oder Benchmark soll die Logistik erfüllen? Und welche Handlungsoptionen stehen dabei zur Verfügung? Im Kontext des Logistikmanagements geht es hier v. a. um ein Transport- oder Umschlagnetz, das sicherstellt, dass Waren und Güter innerhalb eines definierten Zeitraumes an ihren Bestimmungsort gelangen. Ein solcher Handlungsplan ist Teil der organisationellen Strukturplanung, die wiederum konkrete Vorgaben an die betriebliche Intralogistik stellt.

Organisation

Wer übernimmt welche Aufgaben? Antworten darauf hängen stark davon ab, ob die Logistik als Teil einer zentralen Abteilung behandelt oder aber dezentral angesiedelt ist. Im Rahmen einer Ablauforganisation werden sodann Abläufe und Prozesse definiert, die sicherstellen sollen, dass alle notwendigen Aufgaben von den zuständigen Aufgabenträgern erfüllt werden. Dies tangiert Aspekte wie die Bildung logistischer Einheiten, eine Definition der Funktionen technischer Logistik etc.

Führung

Wie viel man power ist nötig, um alle Aufgaben der Logistik erfüllen zu können? Innerhalb des Logistikmanagements werden dabei Führung und Personaleinsatz gemeinsam betrachtet. Hier geht es u. a. um eine adäquate Besetzung von Stellen und die Qualifizierung von Mitarbeitern (v. a. mit Blick auf digitale Prozesse, die die Intralogistik prägen).

Informationsmanagement

Wie wird mit Abfällen, Rohstoffüberschüssen etc. umgegangen? Solche Fragen werden immer stärker auch auf Managementebene diskutiert. Hier geht es dann u. a. um Umwelt- und Unternehmensanalysen sowie ein ganzheitliches Wissens- und Datenmanagement. Im Idealfall entsteht so ein großes Gesamtbild über den Ressourceneinsatz und dessen potenzielle wirtschaftliche oder logistische Verwertung.

Kontrolle

Stehen Soll- und Ist-Daten im Einklang zueinander? Werden Ziele der Logistik erreicht? Derartige Fragen sowie aus der Beantwortung abgeleitete Revisionen oder Korrekturen sind Teil eines permanenten Vergleichs unterschiedlicher Daten. Anhand von Key Performance Indicators (KPI) werden im Rahmen des Logistikmanagements somit Kennzahlen definiert, bestimmten Kosten und Leistungen zugeordnet und somit auf interne Prozesse als auch Bereiche wie die Supply Chain übertragen.

Fazit: Logistikmanagement sichert die Distribution der Ware an den Markt

Ein leistungsfähiges, modernes Logistikmanagement setzt nicht nur hohe funktionale Planungen und den Einsatz moderner Technik voraus, sondern auch das permanente Infragestellen des Status quo. Planung, Steuerung, Organisation, Abwicklung und Kontrolle werden dabei nicht getrennt, sondern integrativ bereits auf betrieblicher Organisationsebene betrachtet. Das Ziel des Logistikmanagements: Waren- und Materialflüsse effektiv und kostengünstig sicherzustellen, Logistikprozesse zu optimieren und v. a. Intra- als auch Extralogistik ganzheitlich zu behandeln.

Bilder:

Logistik-Lexikon Logistikmanagement

Bild: PopTika / Shutterstock

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