Wozu dient ein Meldebestand?
Der Meldebestand ist eine Kennzahl zum Optimieren des Lagerbestands. Sie gibt an, bei welcher Vorratsmenge eines bestimmten Artikels dessen Bestellung ausgelöst werden muss. Somit steuert der Meldebestand das Bestellwesen. Die Höhe des Meldebestands hängt ab vom definierten Mindestbestand, dem täglichen Verbrauch sowie dem Bestell- und Lieferzeitraum. Der Meldebestand sorgt dafür, dass immer genügend Artikel am Lager sind – ohne die Produktion oder Lieferbereitschaft zu gefährden und ohne einen zu hohen Lagerbestand finanzieren zu müssen. Der Meldebestand strebt demnach das optimale Verhältnis zwischen ausreichendem Lagerbestand und gebundenem Kapital an.
Das Festlegen eines Meldebestands empfiehlt sich vor allem für besonders kritische Vorräte. Das sind zum Beispiel die Artikel, die nur bei bestimmten Lieferanten erhältlich sind, die über lange Lieferzeiten verfügen oder einen hohen Einkaufspreis haben.
Wie wird der Meldebestand errechnet?
Das Berechnen des Meldebestands basiert auf dem Mindestbestand eines Artikels, dem täglichen Verbrauch und den Zeitaufwand für Bestellung und Lieferung. Die Formel lautet:
Meldebestand = Tagesverbrauch x Lieferzeit + Mindestbestand
Die Bestell- und Lieferzeit unterteilt sich in die folgenden Faktoren:
- Interne Bearbeitungszeit
- Lieferzeit des Lieferanten
- Versanddauer durch KEP-Dienstleister oder Spedition