Was sind Tiefkühletiketten?
Tiefkühletiketten: Die richtige Wahl zur Etikettierung unter eiskalten Bedingungen
Nicht jedes Lagersystem bietet ideale Voraussetzungen für Etiketten, an die ja völlig zurecht besondere Bedingungen gestellt werden. Die Aufgabe von Etiketten ist es, eine eindeutige Zuordnung und ein optimales Handling von Waren aller Art zu ermöglichen. Doch besondere Einflüsse wie regelmäßige Temperaturschwankungen, Sonneneinstrahlung und Co. zehren kontinuierlich an deren Substanz. Die Folge sind unlesbare, verschmierte oder anderweitig unbrauchbare Etiketten – mit all den negativen Auswirkungen auf den Warenfluss innerhalb des Lagers.
Genau hier setzen Tiefkühletiketten an, die ausgelegt sind auf Einsatzbereiche mit besonders widrigen Bedingungen. proLogistik erläutert die wichtigsten Aspekte und geht auf die Materialzusammensetzung ein.
Was zeichnet Tiefkühletiketten aus und unterscheidet sie von klassischen Etiketten?
Wie der Name es bereits vermuten lässt, basieren Tiefkühletiketten auf besondere Materialeigenschaften. Sie sind speziell für den Einsatz in Umgebungen ausgelegt, in denen häufig extreme Temperaturen vorherrschen – ebenso wie -schwankungen innerhalb einer bestimmten Skala. Ein herkömmliches Etikett wäre diesen Belastungen auf Dauer nicht gewachsen, weil die Oberfläche unlesbar oder das Trägermaterial spröde würde. Ein Tiefkühletikett hingegen setzt auf bestimmte Materialien und Klebstoffe, die auch unter widrigen Bedingungen ihre Stabilität sowie andere Eigenschaften nicht verlieren.
Hier die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen einem klassischen Etikett sowie einem Tiefkühletikett:
- Verwendung eines kälteresistenten Materials, wahlweise auf Basis von Tiefkühlpapier, Thermo-TK-Papier, einer Kunststofffolie oder einem laserbedruckten Papier.
- Permanente Befestigung über einen speziellen Klebstoff, sodass die Tiefkühletiketten u.a. auch auf bereits tiefgekühlten Produkten sicher haften.
- Fertigungsverfahren im Rahmen eines Thermodirekt- bzw. Thermotransferdrucks, die verschiedene Hintergrund- (Weiß, Gelb, Orange, Grün, Hellblau) sowie Balkenfarben (Schwarz, Blau, Grün, Zyan, Braun) zulassen.
Kurzum: Tiefkühletiketten sind genau in den Aspekten optimiert, sodass sie jederzeit ohne Probleme zur Identifikation von Lagern, Regalen, Paletten oder Produkten genutzt werden können.
Sind Tiefkühletiketten ablösbar?
Ja, denn hierfür lassen sich spezifisch hergestellte Tiefkühletiketten verwenden. Diese sind wiederablösbar, können also auf weitere Gegenstände geklebt bzw. dort angebracht werden. Damit lassen sich Behälter, Container und Co. flexibel genau für jene Waren nutzen, die gerade im Fokus stehen. Der Kleber hinterlässt keine störenden Rückstände auf der Oberfläche.
Gibt es spezielle Tiefkühletiketten-Rollen, mit denen Produkte schnell gelabelt werden können?
Ja, auch diese Form von Tiefkühletiketten existiert. In der Regel wird dabei auf einen rückstandsfrei ablösbaren Kleber gesetzt sowie spezielles Haftpapier, aus welchem die vorgefertigten Tiefkühletiketten entnommen werden können. Der TK-permanente Kleber ist auf Temperaturschwankungen sowie Maximaltemperaturen von bis zu -30° Celsius ausgelegt. Damit ideal geeignet zur Beschriftung von Tiefkühlverpackungen, für Haltbarkeitshinweise oder klassische Kennzeichnungen von Paletten, Regalen, Lagern oder anderen Produkten.
Welche Vorteile haben der Thermodirekt- bzw. der Thermotransferdruck?
Je nach vorgesehener Verwendung ist es sinnvoll, sich für ein bestimmtes Druckverfahren zu entscheiden.
- Thermodirektdruck
Klassischerweise werden Tiefkühletiketten auf Basis des Thermodirektdruckverfahrens hergestellt. Speziell ausgelegte Etikettendrucker arbeiten dabei unmittelbar auf einem thermisch besonderen Papier. Dadurch entfallen Einzelkomponenten wie Toner oder Farbbänder, was dieses Verfahren so kostengünstig macht.
Eingesetzt in: Typischerweise geht es hier um die Etikettierung von Versandstücken, Belegen und dergleichen – alles Bereiche, wo die geringe UV-Beständigkeit des Thermodirektdrucks kein wirklicher Nachteil ist.
- Thermotransferdruck
Das andere bereits erwähnte Verfahren, der Thermotransferdruck, basiert auf einer partiellen Hitzeeinwirkung unmittelbar auf der Oberfläche. Als behandeltes Material kommen mehrere Arten infrage, darunter Polyethylen-, Polypropylen- sowie Polyester-Folien als auch Papier sowie textiles Gewebe. Ein derart produziertes Tiefkühletikett weist eine sehr hohe Haltbarkeit auf, ermöglicht eine scharfe Wiedergabe des Motivs und eignet sich deshalb zur Bar- oder Strichcode-Etikettierung im Rahmen von Produkt- oder Lebensmittelkennzeichnungen.
Eingesetzt in: Permanente Kennzeichnung von Lebensmitteln, Geräten oder Qualitätskontrollzeichen, ebenso wie von Versand- oder Transportkomponenten.