Bei der Betrachtung eines Produktes kommt es nicht allein darauf an, für welchen Betrag es produziert und letztlich verkauft werden kann, sondern auf eine ganzheitliche Betrachtung über den gesamten Produktlebenszyklus hinweis. Mittels Total Cost of Ownership, auch TCO genannt, existiert eine Methode zur eben jenen Betrachtung von Produkten oder auch Dienstleistungen. Dabei werden nicht allein Anschaffungskosten, sondern immer auch direkte sowie indirekte Kosten berücksichtigt – und so Grundlagen geschaffen, um z. B. eine Entscheidung für oder wider einer Investition zu treffen.
Die wesentlichen Merkmale von Total Cost of Ownership in der Übersicht:
- TCO stellt ein Kostenbetrachtungsverfahren bzw. ein Abrechnungsverfahren dar, das alle Kosten einer Investition berücksichtigt (direkter wie indirekter Art).
- Prägend für die heutige Bedeutung des Ansatzes „Total Cost of Ownership“ ist Bill Kirwin, der 1987 ein Verfahren konzipierte, mit welchem sich IT-Investitionen hinsichtlich ihrer gesamten Belastungen kalkulieren lassen. Die Besonderheit dabei: Anschaffungskosten etwa für Hard- und Software stellen nur einen nicht nennenswerten Anteil an den Gesamtkosten dar, hinzukommen etwa Kosten für den Betrieb sowie die Nutzung.
- Mithilfe unterschiedlicher, teils individuell anpassbarer TCO-Preisbestimmungsmodelle können Unternehmen gezielt Fragestellungen hinsichtlich Investitionen, Rentabilitätsrechnungen oder der Auswahl von Lieferanten treffen.
- Kernelement von Total Cost of Ownership ist, dass zwischen direkten und indirekten Kosten unterschieden wird und einzelne TCO-Modelle i. d. R. Best-Practice-Modelle darstellen – je nach Branche und Anwendungsbereich werden dann spezifischere, idealtypische Verläufe angenommen.
- Klassische Fragen im Zuge von Total Cost of Ownership sind etwa solche, wo zwischen Kauf-, Leih- oder Mietmodellen unterschieden werden muss oder solche, die Einfluss nehmen auf Rationalisierungen im Unternehmen.